Kriegstechnik, die begeistert
ODESSA, UKRAINE Ich bin froh, dass in meinem Blog nichts Böses über Russlands Präsident Ministerpräsident Wladimir Putin steht. Ich habe noch mal nachgeschaut – nichts gefunden. Gut, die Unendliche Geschichte in vier Teilen könnte man als Kritik auffassen, aber man müsste schon böswillig sein. Ich bin ein Freund des russischen Volkes, ich habe schon mit achtzehn Jahren Fjodor Michailowitsch Dostojewski gelesen, und zwar alles und freiwillig. Putin und den anderen, seine Marionette, seinen Nachfolger im Kreml, bewundere ich natürlich auch.
Ich habe heute Morgen in Odessa die Militärparade zum Unabhängigkeitstag der Ukraine (24. August 1991) gesehen und muss sagen: Falls jetzt die Russen hierher kommen, weil sie nach dem Krieg Besuch in Georgien noch ein bisschen Sprit in den Panzern haben, würde ich mich nicht unbedingt auf die ukrainische Landesverteidigung verlassen. Ich bin kein Militärexperte, aber ich behaupte, dass mancher deutsche Schützenverein nicht viel schlechter ausgerüstet ist. Habe ich schon erwähnt, dass Gaspadin Wladimir Wladimirowitsch Putin unter allen demokratischen Politikern der Welt mein Favorit ist?
Sehr geehrter Herr Wesemann!
Auch ich bin kein Militärexperte.
Jedoch bin ich ein Experte für Milchmädchenrechnungen.
Und um Ihre heutigen Erfahrungen mit den ukrainischen Streitkräften ein wenig mit Zahlen zu unterlegen, hier eine weitere Milchmädchenrechnung:
Militäretat Ukraine Gesamt:
ca. 412.000.000 Euro.
Aktive Militärangehörige:
ca. 191.000 Mann (Frau).
Durchschnittsgehälter / Monat Ukraine:
ca. 140 Euro.
Militäretat Gehälter:
140 x 12 x 191.000 = 320.880.000 Euro.
Militäretat Gesamt – Gehälter:
412.000.000 – 320.880.000 = 91.120.000 Euro.
Ergibt pro Mann (Frau) pro Tag:
91.120.000 / 191.000 / 365 = 1,31 Euro.
Wenn nun zum Unabhängigkeitstag der Ukraine eine Militärparade mit 500 Mann abgehalten wird, stehen, vorausgesetzt das Geld wird täglich gerecht verteilt,
1,31 x 500 = 655 Euro zur Verfügung.
Ihre Vergleich mit deutscher Schützenvereinen ist also naheliegend.
Einer Militärparade mit 500 Mann in der Russischen Förderation mit einen Militäretat von ca. 266.700.000.000 Euro ständen bei Anwendung der gleichen Milchmädchenrechnung unglaubliche
65,40 x 500 = 32.700 Euro zur Verfügung.
Das zu Thema Kräftegleichgewicht.
(Quellen und Zwischenrechnungen der Milchmädchenrechnung auf Anfrage)
Anders sieht es bei der Bundeswehr auch nicht aus. Zugegeben, der Publikumsandrang wäre wohl nicht so groß.
Und zur Schlagkraft “der Truppe” gegen Russland: Auch hier dürften sich die Ukraine und Deutschland ähneln, denn hatte nicht sogar Bundeskanzler Adenauer gesagt, dass er den Tag fürchte, am dem “der Iwan” im Kriegsfall bis zum Rhein vorrücken würde. “Der Iwan” war damals zwar die Sowjetunion bzw. der Warschauer Pakt, aber er ist ja wieder im Kommen. Back to the Roots könnte man sagen.
Wir müssen die alte Journalistenweisheit, Tiere und Kinder gehen immer, na gut, Hitler und Brüste sowieso, noch erweitern: Panzer also auch.
@ Doctor Robert: Adenauer war doch ein Übertreibungsfanatiker, er wollte nur eine Armee.
@ hh heimat: Warum sollte ich Quellen und Zwischenverrechnungen von Ihnen verlangen? Das ist doch alles hochseriös gerechnet. Ich habe grob überschlagen, merke 3 und so: Passt! Verglichen mit Ihnen, ist jeder Kassenwart einer Gartensparte eine mathematische Schlampe.
Übrigens, falls es jemanden interessiert: Mein Mobiltelefon ist weg, es fehlt – genau: seit der Militärparade. Ich werde hier aber niemandem nichts unterstellen.