Kolumne: Tuning für den Brillennazi

ODESSA, UKRAINE Mein Freund Oleg hat mir gestern ein Geschenk vorbeigebracht. Er war ziemlich aufgeregt. Er hatte dreimal vorher angerufen und gefragt, wann ich nach Hause käme.
„Tut mir leid wegen der Brille. Das nächste Mal bin ich dein Blindenhund“, sagte er und reichte mir einen Bettbezug. „Pack schnell aus, ich habe auch eine Bohrmaschine mit, wir können gleich anschrauben, ist ja noch hell draußen.”
Ich griff in den Bettbezug und fand ein braunes Blech, nicht breit, aber lang. „Was ist das?”, fragte ich.
Tuning“, sagte Oleg.
„Wie bitte?”
„Tuning.”
„Ja, schon klar, aber was ist der Sinn?”
„Tuning.”
„Oleg, Tuning, ja, aber: wofür, warum, wieso, weshalb, wozu?
„Tuning. Außerdem friert damit die Kolumnistenkarre im Winter nicht so”, sagte Oleg. „Jetzt freu dich doch endlich.”

Ein paar Tage vorher hatten wir uns gestritten. Allmählich wird es ernster, ich schätze, wir brauchen ein bisschen mehr Abstand voneinander oder ein bisschen mehr Nähe zueinander, vielleicht werden wir wieder Freunde, vielleicht waren wir niemals Freunde, es kann sogar sein, dass wir nur noch wegen der Leser zusammen sind. Ja, wir haben uns auseinandergelebt, aber das Blog wird nicht darunter leiden, das haben wir uns versprochen.

Ich brauchte eine neue Brille, weil die alte heruntergefallen und zerbrochen war. Ich besuchte den deutschen Optiker M. in Odessa. Wenn es um meine Brille geht, bin ich Patriot. Man könnte auch sagen, ich bin ein Brillennazi. Ich lebe zwar schon ein halbes Jahr in Odessa, vertraue aber noch immer nicht ukrainischem Handwerk. Das liegt auch an Ardo FLS 105 S, meiner Waschmaschine. Ich habe sie in Odessa gekauft, sie stammt aber aus Italien. Dass sie aus Italien stammt, verrät der riesige Aufkleber neben dem Bullauge. Ich frage mal ganz naiv: Wie schlimm müssen ukrainische Waschmaschinen sein, wenn ukrainische Waschmaschinenverkäufer italienische Waschmaschinen als Spitzenprodukte anpreisen? Denkt der Ukrainer bei Italien an Fußball, Mafia, Spaghetti, Mailänder Scala, Dolce&Gabbana und Waschmaschinen?

Die Persönlichkeitsstörung des Kindergartencowboys

Beim Optiker M. hing eine deutsche Fahne. Der Chef wusste, was ich wollte, er schwieg die meiste Zeit, nickte gelegentlich unauffällig und ersparte mir die Fassungen für Männer, die Intellektuellengesichtsschmuck suchen. Mir muss niemand erzählen, eine Brille könne die Persönlichkeit hervorheben. Ich hatte früher ein Nasenfahrrad als einen Roller. Beim Fasching im Kindergarten war ich der einzige Cowboy mit zwei Halftern, einen für die Pistole, den anderen für die Brille. Wenn es zum Duell kam, zog ich erst links, um den Halunken überhaupt zu sehen, und dann rechts. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich mal jemand erledigt hätte. Wer so aufwächst, entwickelt genug Persönlichkeit.

Als ich meine Brille am Sonnabendmorgen vom deutschen Optiker M. abholen wollte, war es drinnen stockfinster. Ich erkannte mit Mühe drei Gestalten, die regungslos in der Mitte des Raums standen. Der Chef erzählte, er habe die Gläser nicht schneiden und einsetzen können, weil es in der ganzen Straße keinen Strom gebe. Seine zwei Helferinnen zeigten mir ihre leeren Hände. Vor den anderen Geschäften, vor den Cafés und Restaurants brummten Generatoren und sorgten für Strom. Die Werbeschilder leuchteten, die Musik dröhnte. Mein Optiker hatte ein Batterie betriebenes Leselämpchen, das einen schmalen Streifen blauen Lichts spendete, vielleicht war es auch nur das Solarium für einen aus Afrika eingeschleusten Brillenwürger (wissenschaftlicher Name: Prionopidae). Acht Stunden später, kurz vor Ladenschluss, schaute ich noch einmal vorbei. Die drei Gestalten standen noch genauso da wie am Morgen. Nur das Glühlämpchen war jetzt tot.

Oleg macht Hündchen

Ich rief Oleg an und bat ihn, mich abzuholen, ich war verzweifelt und wütend, ich wollte mich beklagen, ein bisschen spazieren und dann irgendwo etwas essen. Ich brauchte Trost oder wenigstens Mitleid. Oleg kam erst nach einer Stunde. Er stieg aus dem Bus, brach von einer Akazie einen dicken, langen Zweig ab, reichte ihn mir, bellte ein paar Mal und schnupperte an meinem Hosenbein. Dann lachte er mich aus.

„Warum gehst du auch zu einem deutschen Optiker?”
„Deutsche Optiker sind zuverlässig.”
„Aber doch nicht in Odessa, Mensch”, schrie Oleg. „Denk doch mal nach. Hier fällt oft der Strom aus. Wenn ich eine witzige Kolumne brauche, aber der Bürgermeister gerade eine einwöchige Humorausbruchssperre verhängt hat, frage ich doch auch nicht einen deutschen Kolumnisten. Der hält sich doch daran.”
„Was willst du mir sagen, Oleg?”
„Ich mach es kurz, Kolumnist: selber Schuld, kein Mitleid.”
“Du bist ein echter Freund.”
“Weißt du, wie oft ich früher Hausaufgaben im Kerzenschein gemacht habe?”, fragte Oleg. “Es gab in Odessa Zeiten, da musste ich mit einem Feuerzeug in der Hand Bruchrechnung üben. Und trotzdem bin ich klüger als du – und schöner ja sowieso.”

Draußen war es kalt. Wir übertönten mit unserem Streit die Generatoren. Unsere Atemwolken boxten in der Dunkelheit miteinander. Oleg und ich schnauften wie zwei sibirische Schlittenhunde, die schon den dritten Tag Altkanzler Helmut Kohl und die ukrainische Schauspielerin Ruslana Pisanka durch die Arktis ziehen. Wir wollten uns prügeln. Ich verzichtete auf einen Faustkampf, weil ich mich rechtzeitig an meine Zeit als Kindergartencowboy erinnert hatte.

Verliebt in die Prinzessin der Küche

Am Abend vergaß ich in der Kneipe einen schönen Pullover, nachdem ich ohne Brille zu tief ins Glas geschaut hatte. Am Sonntagmorgen kaufte ich auf dem Priwos-Markt die Prinzessin der Küche, einen Gemüse- und Obstschneider vom Allerfeinsten. Sie kann einer Gurke eine Krone aufsetzen und eine Mandarine schälen, wie noch nie eine Mandarine geschält worden ist. Das hatte der Verkäufer jedenfalls erzählt.

Danach kaufte ich noch Casino Royale. Die DVD lag auf einem Stapel zwischen Jeanshosen und Datteln. Ich wollte sie Oleg schenken, der James Bond liebt. Oleg aber schaute die Hülle an und sagte: „Das ist Ein Quantum Trost. Falls du es vergessen hast, wir waren am 6. November zusammen im Kino. Ich hatte Karten für die Premiere besorgt.” Am Sonntagnachmittag wäre ich dann noch fast überfahren worden. Ich ging um halb acht schlafen, nachdem ich mit der Prinzessin der Küche eine Gurke massakriert hatte. Meine Brille war am Montagmorgen fertig.

Oleg streichelte die Bohrmaschine. „Es wird gleich dunkel”, sagte er. “Was ist jetzt? Schrauben wir schnell das Blech auf die Motorhaube? Drei Löcher reichen.”
„Nur wenn du mir die Prinzessin der Küche abkaufst.”
Oleg starrte den Karton an, studierte die Farben und die Aufschrift, überlegte lange und fragte dann: “Späte achtziger oder frühe neunziger Jahre, was meinst du?”
“Die Prinzessin ist eine Weltneuheit. Du findest sie noch nicht einmal im Internet.”
“Also späte Achtziger”, sagte Oleg. “Ich nehme dein Geschenk zurück. Du bist sowieso kein Tuningtyp. Guck dir doch deine neue Spießerbrille an.”

Nachtrag: Das kann kein Zufall sein. Im Wochenendmagazin der Süddeutschen Zeitung steht heute ein Interview mit Woody Allen. Eine Antwort: “Wegen der hier (er fasst sich an die Brille) halten mich die Leute für einen Intellektuellen.”

Nachtrag 2: Christian Zaschke schreibt in “Hängende Spitze”, der Montagsfußballglosse der Süddeutschen Zeitung: “Die Würger gehören zur Ordnung der Sperlingsvögel, bisweilen werden weitere Familien einbezogen; zu nennen wären Buschwürger (Malaconotidae), Brillenwürger (Prionopidae), Schnäpperwürger (Platysteiridae), Vangawürger (Vangidae) und natürlich die Warzenköpfe (Pityriasidae).”

Der Text ist leider bislang nicht online.

44 comments

  1. Sebastian

    schon einmal an kontaktlinsen gedacht? übrigens dacht ich bei pisanka an etwas, das nicht in ganztagesblogs gehört. aber es gibt sie ja echt, diese schauspielerin.

  2. cw

    Kontaktlinsen? Eindeutig zu mühselig. Reinmachen, rausmachen, einlegen, reinmachen, rausmachen, einlegen…Du trägst selbst eine Brille, oder?

    Außerdem weise ich dezent auf meine erste Brillenkolumne hin. Da habe ich geschrieben:
    Meine Brille gehört mir; ohne fühle ich mich nackt, ohne habe ich kein Gesicht. Ich habe nicht die Jahre als Brillenschlange, Vierauge, Professor, Blindschleiche, Maulwurf, Fielmann, Kassenclown, Woody Allen, Stefan Aust, John Lennon und Ilona Christen überlebt, um mich in Odessa von einer Frau bis 30 oder einem Mädchen bis 25 verunstalten zu lassen. Ich werde mit Aschenbechern vor den Augen im Sarg liegen, das verfüge ich übrigens sogar testamentarisch.

  3. Axel

    Lieber Christoph,
    die lange Pause hat sich gelohnt. Ein ganz köstlicher Text. Ich habe ihn gerade der Liebsten vorgelesen und sie hat herzlich gehustet gelacht.

    An der Prinzessin der Küche ist sie übrigens brennend interessiert. Dieses Meisterwerk ukrainischer Ingenieurskunst würde ihr wahrlich das Küchenleben erleichtern. Zum Glück ist bald Weihnachten. Ich weiß jedenfalls jetzt, was ich ihr schenke!

  4. cw

    Wie bitte? Lange Pause? Erst dieser Kontaktlinsenverkäufer Sebastian, dann Freund Axel…was ist denn hier heute los?
    Hallo, schon mal was von Recherche gehört? Ich muss wohl mal wieder ein paar Speichellecker akquirieren.

    Die Prinzessin der Küche ist übrigens deutscher Ingenieursadel. Behauptet zumindest die Verpackung. Ich besorg Dir das Ding trotzdem für die Liebste. Füttere Sie mit Ingwer. Das hilft!

  5. cw

    Ach Jungs, ich habe wahrscheinlich gestern auch etwas überreagiert. Vertragen wir uns wieder?

    NAAAATAAAALIIIIYYYYYAAAA? Hilf uns!

  6. Sebastian

    @axel
    Entschuldigung. Als ich fragte, ob ich diesen Blog lesen darf, wurde ich umfangreich auf meine Sprachkenntnisse (Nur Russisch weil es ein Odessablog ist) getestet. Christoph erwies sich als härter und unbarmherziger als mein polnischer (!) Russischlehrer an der Uni. Aber mit Wiederholung habe ich bestanden und lese seitdem hier.

    Da steht: “Frieden, Freundschaft, Schokolade”. Das ist die Kinderform von “Jetzt haben wir uns wieder lieb.” Etymologisch kan ich es nicht herleiten. Bestimmt aus einem sowjetischen Trickfilm.

  7. cw

    @Sebastian: Axel hat eine Sondergenehmigung, die ihm gestattet, ohne Russischkenntnisse hier zu lesen. Er ist gewissermaßen Russe im Herzen. Siehe hier. Ich weiß bis heute nicht, wie Axel es geschafft hat, in der Überschrift etwas durchzustreichen.

    Übrigens hast Du die Sprachprüfung erst bei der zweiten Wiederholung bestanden, und das auch nur wegen: Ty dal wsatku!
    (Polnischer Russischlehrer ist großartig!)

  8. Nataliya

    guten Morgen, Jungs!!!

    Hat mich total gefreut, Eure Zeilen zu lesen…
    So jetzt von Anfang an…

    lieber Christoph, anscheined sind die Ukrainer/innen DOCH klüger geworden und glauben nicht mehr an Märchen, dass all die Kleidung, Haushaltsgeräte, Möbel etc in Italien bzw Germany hergestellt wurde… Als es Sowjetunion gab, glaubten ALLE Leute, dass die in Sowjetunion hergestellten Sachen die beste Qualität all over the world sei….( habe ich richtig auf English geschrieben????) Es gab nur Stiefel aus Italien… hübsche Stiefel… aus dem weichen Leder… Die Stifel waren besser… ALLES andere war schlechter Qualität. Die Sowjetische Qualität war die beste!!! ( Ich persönlich bezweifle das)
    und was heute betrifft.. iat alles ganz traurig und zu weinen… Die Leute vertrauen der ukrainischen Qualität ganz und gar NET! Deswegen wird es so gemacht, dass die in der Ukraine hergestellten Waren bekommen Warenzeichen. made in Italy, made in Germany, made in….. aber nicht in der Ukraine… wie unterstützen auch Wirtschaft von China und Türkei, aber wollen nichts ukrainisches haben…
    Am Wochenende habe ich eine Sendung gesehen über die in der Ukraine produzierten Milchprodukte… Meine Güte… im Schmand gibt es anscheind keine Milch. in Milch Pflanzenfett und s.w…. Dann habe ich die Frage… Wenn die Frauen solche Lebensmittel einnehmen, was für Kinder werden sie in Paar Jahren bekommen… Ob es die Kinder gibt, wenn die Männer solche lebensmittel einnehmen… Mannomann!!!!
    Küchenprinzessin kommt auch aus China oder Türkei )))) ich habe so was nie gebraucht.. aber wenn ich ehrlich bin, habe ich so was änliches aus Deutschland mitgebracht… und freue mich total… ))))
    UND!!!!!! liebe Männer, schenkt bitte NIE der Frau so was wie Die Prinzessin der Küche…!!!!!!!!!

    guten Rutsch in die Arbeitswoche!!!!!

    N.

  9. Axel

    Liebe Nataliya, schön von Ihnen zu hören! Ich werde Ihren Rat befolgen und ziehe hiermit die Bestellung für die Prinzession der Küche mit Bedauern zurück!

  10. Nataliya

    Männer, Männer, Männer!!!
    lieber Axel, so was habe ich in Deutschland auch gesehen.. Wie wäre es, wenn Herr Christoph aus der Ukraine was typisch ukrainisches mitbringen würde???
    ))))
    Ich schlage vor, dass Ihr beide nach Kiew kommt und wir lassen uns von der Prinzessin ;=) beckochen? ;)

    N.

  11. cw

    @Nataliya:
    Männer, Männer, Männer!!!
    lieber Axel, so was habe ich in Deutschland auch gesehen.. Wie wäre es, wenn Herr Christoph aus der Ukraine was typisch ukrainisches mitbringen würde???
    ))))

    Psst!

    Ich schlage vor, dass Ihr beide nach Kiew kommt und wir lassen uns von der Prinzessin ;=) beckochen? ;)

    Aber nur wenn Axel fährt!

  12. Axel

    @Nataliya
    Sie meinen, von der Prinzessin “N.” – uuuuuh, das klingt verführerisch.
    Kann man das auch auf Sommer verschieben? Wenn ja, würde ich gleich mal in die Garage gehen und mein Motorrad fragen, ob es Lust hat eine so weite Reise zu machen.

  13. Silvergirl

    Liebe Nataliya, ich bitte diese deutschen Gesellen zu entschuldigen. Solche Schlüpfrigkeiten sind Ihrer unwürdig. Da beginnen Sie die ersten ernsthaften Zeilen in diesen Kommentarspalten und die Herren CW und Axel haben nur die Prinzessin der Küche im Kopf. Dabei sollten Sie doch froh sein, in Ihnen einen so seriöse und politisch bewanderte Diskussionspartnerin gefunden zu haben. Ziehen Sie bitte rechtzeitig die Reißleine.

  14. cw

    @Silvergirl: Also mich stört das Nataliya-Axel-Geturtel auch schon eine ganze Weile. Ich bitte jetzt mal, zum Thema zurückzukehren. Es geht um meine Brille. Wie findet Ihr sie?

  15. Nataliya

    erstmal, guten Morgen!
    liebe/r Silvergirl, vielen Dank für die nüchternen Zeile. Da muss ich mir Gedanken machen, was ich hier schreibe… Ich dachte, die Kolumne muss ernstgenommen werden, aber andererseits auch nicht zu langweilig politisch werden soll und man darf hier auch Scherzen schreiben… Ich werde mich zurückziehen und ab jetzt nur WICHTIGES tippen))))
    liebste Grüße von der ernstgewordenen Nataliya.

  16. Nataliya

    lieber Shristoph,
    ich finde Ihre Brille sehr hübsch. Aber ich zweifle, dass die 100% aus Deutschland kommen. Es geht darum, dass die Ukrainer/innen fest daran galauben, dass die deutsche Qualität gut bzw besser als ukrainische Produkte ist. Und wenn man Schild “Deutsche Optik” sieht und auf der anderer Seite die ukrainische Optik, wird der Mensch eher zu der Deutschen Optik gehen. ich kenne nicht so viel Ukrainer/innen, die nur ins ukrainische Geschäft geht, weil man die ukrainischen Hersteller unterstützen will.
    bei Brillen z.B. würde ich auch eher zu der Deutschen Optik gehen, aber ich bin doch keine Patriotin…

    und lieber Christoph, der Freund Oleg hat Recht. Ich habe das auch erlebt, im Laufe des Winters jeden Tag die Hausaufgabe bei der Kerze machen. Es gab und leider es gibt solche Zeiten. Vor kurzem erzählte mir meine Freundin, dass jeden Tag der Strom für 1 Stunde abgeschaltet wird. Sie wohnt in der Ostukraine.
    In letzter Woche gabs es im Büro Stomausfall, wir hatten 2 Stunden nichts zu tun, da wir alle von PCs abhängig sind. Danach wurde noch 1 Stunde aufgebraucht, um Server zu reparieren. im 21. Jahrhundert sind wir immer noch von solchen Sachen abhängig…
    ich wünsche allen eine erfolgreichen Arbeitstag!!!

  17. Axel

    Liebe Nataliya, bei der blöden PC-Arbeit, die ich derzeit machen muss, wünschte ich, der Strom würde viel öfter ausfallen. Aber hier in Bayern unter der neuen CSU/FDP-Regierung, mit unseren wunderbaren Stromversorgern, ist alles so wohl organisiert, dass der Strom fast nie ausfällt. Ist das nicht furchtbar?

  18. Sebastian

    Lieber Christoph,

    ist der Optiker in Odessa aus Deutschland? Frag ihn mal, ob er ein Geschäft im Prenzlauer Berg in Berlin hat oder hatte! Dann habe ich mit ihm mal im Wagon Restoran nach Kyiv gegessen und mich sehr nett unterhalten und noch besser getafelt.

  19. cw

    @Nataliya: Ich glaube, es ist ein italienisches Modell. Aber wenn ich die Brille absetze, um innen am Bügel den Firmennamen zu lesen, sehe ich ja nichts.

    @Axel: Ich habe den Kommentar von 11:44 an Deinen Chef weitergeleitet.

    @Sebastian: Ich glaube, der Titel “deutscher Optiker” ist ein Schwindel. Der Optiker sprach nur russisch mit mir. Niemand deutete an, dass er deutsch könne. Aber ich gehe bald mal wieder hin, dann erkundige ich mich.

    Wie? Es gibt einen Speisewagen in ukrainischen Zügen?

  20. Nataliya

    lieber Christoph,
    in den ukrainischen Zügen gibt es so genanntes Restaurant ))))))))))
    Das Essen ist da schlimm und die Preise wie in einem ***** Restaurant. Nicht zu empfehlenswert

  21. cw

    Liebe Nataliya, ich bin aber doch mit einem ukrainischen Zug von Odessa nach Berlin gefahren, Ende Mai. Und es gab nur Tee, den man sich selber zubereiten musste. Ich hatte den Schaffner gleich zu Anfang mit fünf Euro bestochen und dafür nie benutzte Bettwäsche erhalten. Es kam mir jedenfalls so vor.

    Ich musste das essen, was die Omas auf dem Bahnsteig verkauften, wenn der Zug länger hielt: Schnitzel auf Weißbrot, Hähnchen, getrockneten Fisch, dazu Bier, Erdnüsse und Schokolade.

    Die Fahrt (35 Stunden) war anstrengend. Nach 30 Stunden ohne Dusche riechen die Füße, genauer gesagt: Man selbst riecht, dass die Füße riechen. Wahrscheinlich riechen die Füße schon früher, so nach 18 Stunden, aber man selbst merkt es erst später.(Es gab in dem Zug nur zwei Waschbecken.)

    Genug von meinem Füßen. Zurück zum Thema.

  22. Silvergirl

    Achja, die Brille. Sie gefällt mir sehr, hat so was Unschuldiges. Ich bin ja generell der Meinung, erst die Brille macht den Mann.

  23. cw

    @Dominik Bertrams: Sagen Sie mal, muss ich mir Sorgen machen? Ich sehe, dass Sie um 4.45 Uhr kommentiert haben. Auch Schlafstörungen? Ich habe die Kolumne oben auch gegen halb vier Uhr morgens abgeschlossen. Oder geht meine Blog-Uhr falsch? Ich gratuliere übrigens zum Beitrag zur neuen Eskalationsstufe im Fall Weinreich./.Zwanziger. Ich hatte ein bisschen den Überblick verloren, jetzt, nach der Lektüre, sehe ich wieder durch. Danke.

  24. cw

    Stimmt natürlich nicht, Axel. Bei mir ist es kurz vor elf. Ich werde gleich mal meinen Quasimodo rufen, dass er den Zeiger eine Stunde zurückstellt. Ich habe wohl noch Sommerzeit drin.

    Deutschland liegt eine Stunde zurück – und Brüssel?

  25. Sebastian

    Der Optiker hatte ein prima Geschäftsmodell: teure Brillen für noch teureres Geld in die Ukraine verkaufen. Es hat funktioniert.
    Zum Restaurantwagen. Der wurde vor ein paar Jahren auf der Strecke Berlin – Kiew abgeschafft. Leider, wie ich sagen muss, aber er rentierte sich wohl nicht. Ich muß auch die Qualität in Schutz nehmen. Das war doch in Ordnung. Man hatte so ein bißchen seine Ruhe und musste nicht hektisch halbwarme Wareniki im Plastikbeutel kaufen, die man dann mangels Besteck mit der Hand gegessen hat. Und das Bier war unschlagbar billig. Mein Urteil mag aber getrübt sein, da ich auch das Essen in überdimensionierten Pionierferienlagern nie wirklich schlecht fand.

  26. cw

    Lieber Sebastian, Du stehst nicht auf dem Schlauch. Wenn der Leser nicht versteht, hat der Autor irgendetwas falsch gemacht. Mein Fehler. Die Frage nach Deinen Füßen bezog sich auf meinen Kommentar vom 9. Dezember um 16.20 Uhr. Es ging um den Geruch meiner Füße nach 35 Stunden Zugfahrt. Wie sind Deine Erfahrungen?

    Du kannst aber auch die Aussage verweigern.

  27. Ping: Schuhversichtlich : Christoph Wesemann
  28. Ping: Kolumne: Oleg, John und Marschrutka | Ukraine-Blog 2008 bis 2011

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