Ukraine in schlechter Gesellschaft
1. Singapur
2. Neuseeland
3. USA
4. Honkong
5. Dänemark
6. Großbritannien
7. Irland
8. Kanada
9. Australien
10. Norwegen
(…)
25. Deutschland
(…)
120. Russland
(…)
138. Usbekistan
139. Ruanda
140. Philippinen
141. Mosambik
142. Iran
143. Kap Verde
144. Madagaskar
145. Ukraine
146. Surinam
147. Sudan
148. Burkina Faso
149. Senegal
150. Bolivien
(…)
181. Kongo
Das ist das Ergebnis der Studie Doing Business 2009, die die Weltbank jetzt veröffentlicht hat. Sie bewertet das Investitionsklima und gilt als ein Gradmesser für Wachstumshindernisse. Zu den Indikatoren gehören Eigentumseintragung, Durchsetzung von Verträgen, die Möglichkeiten der Kreditaufnahme und Investorenschutz.
Die Ukraine verliert im Vergleich zum Vorjahr einen Platz. Fortschritte über Reformen bescheinigt die Weltbank der Ukraine bei Getting Credit, Paying Taxes und Trading across borders. Das Dealing with construction permits hat sich laut Studie verschlechtert.
Die Reaktion in der Ukraine auf Platz 145: keine.
Die Reaktionen werden erst kommen, wenn die Ukraine hinter Kongo steht. Ausserdem ist man immer noch besser als Burkina Faso.
Und woher sollen – bitteschön – die Investoren die vielen Griwna bekommen, die man in der Ukraine zum Investieren braucht.
@ Andreas Solf: Ich verleihe Ihnen hiermit die ukrainische Staatsbürgerschaft ehrenhalber. Sie haben das Denken sehr gut getroffen. Meine Wahrnehmung ist, dass die Ukraine – vorsichtig ausgedrückt – denkt, die ganze Welt sei scharf auf sie. Verwaltungsleuten meinen tatsächlich, die Investoren müssten dankbar sein, dass sie hier investieren dürfen. Dass andere Länder mehr locken und es Investoren leichter machen, interessiert sie gar nicht. Aber das ist nur meine Wahrnehmung.
Erstaunlicherweise ist in den letzten Jahren aber offensichtlich wirklich viel Geld in die Ukraine geflossen.
Interessant wäre zu wissen, ob die ausländischen Investoren in diesem Land auch Gewinne machen, und wenn ja in welchen Sparten.
@ Theobald Tiger: Ist so viel Geld geflossen? Ich lese nur, dass ausländische Investoren das Land immer noch gerne meiden, weil die Rechtslage unsicher ist. Außerdem höre ich gelegentlich, dass sich für einen deutschen Unternehmer viele Geschäfte hier kaum noch lohnen, weil die Löhne inzwischen viel zu hoch sind. Sie haben sich meines Wissens seit dem Jahr 2000 verfünffacht. Hinzu kommt, dass die Arbeitsleistung dann oft dem Preis nicht angemessen ist und die Mitarbeiter erst mühsam angelernt werden müssen. Es fehlen Fach- und Führungskräfte.
Zudem hat sich seit 2004 der einst hohe Aufschwung deutlich abgeschwächt.
Schauen Sie mal hier im Investitionsführer Ukraine 2007 nach. Da werden Ihre Fragen beantwortet.