Schlagworte: Skyliners Frankfurt

Schöne olle Kamellen (II)

ODESSA, UKRAINE Ich weiß, ich komme mit dieser Geschichte ein bisschen spät. Aber ich habe sie gerade erst gefunden. Kurz zum Verständnis: Die Skyliners Frankfurt, eine deutsche Basketballmannschaft, mussten im Europokalspiel zum ukrainischen Gegner MBC Nikolaev reisen – ja ja, das Leben eines Sportler hält schon Schicksale bereit.

Und nun kommt die Deutsche Presseagentur vom 14. Oktober:

«Wir konnten seit drei Tagen nicht trainieren und sind zwei Tage ununterbrochen unterwegs. Das sind natürlich schwierige Bedingungen, um eine Partie von einer solchen Bedeutung zu spielen», sagte Sportdirektor Kamil Nowak vor dem Hinspiel der ersten Qualifikationsrunde im neu geschaffenen EuroChallenge-Wettbewerb.

Die Skyliners waren am 13. Oktober um 08.00 Uhr zu der ohnehin aufwendigen Reise aufgebrochen. Wegen Nebels in Frankfurt/Main hatte sich zunächst ihr Abflug nach Budapest verzögert.(…)

Der Abflug in die Ukraine war am Folgetag auf 12.45 Uhr angesetzt, die Ankunft auf 15.20 Uhr. Den Basketballern wurde zugesichert, dass sie am Flughafen in Odessa schnell abgefertigt würden. Allerdings stand ihnen noch eine dreistündige Busfahrt nach Nikolaew bevor. «Die FIBA hat uns erklärt, dass das Spiel notfalls um ein paar Stunden verlegt würde. Wir müssen mit dem Bus direkt in die Halle. Das ist alles sehr schwierig», so Nowak. Mehr

Hihi. Mein Mitleid hält sich in Grenzen, was möglicherweise daran liegt, dass ich einmal mit Auto von Schwerin nach Odessa gefahren bin – die Reportage über diese turbulente Reise kündige ich hiermit vollmundig an. Die Frankfurter hatten immerhin eine Polizei-Eskorte von Odessa nach Nikolaev.

Das Beste zum Schluss: Als ich am 15. Oktober nach Deutschland geflogen bin, saßen in Odessas Flughalle auch sehr große Jungs im Trainingsanzug herum. Ich habe leider kein Foto gemacht, kann aber berichten, dass Pascal Roller - der Guard der Frankfurter – den “Spiegel” las. Mein Abflug nach Prag verzögerte sich übrigens – und es war kein Nebel in Odessa. Statt in Hamburg landete ich in Berlin. Und die Koffer waren auch nicht da. Wie gesagt: hihi.

Das Spiel in Nikolaev endete übrigens 75:68 für die Skyliners. Pascal Roller – Hobbys: reisen, lesen, ins Kino gehen – erzielte 15 Punkte und war zweitbester Schütze seiner Mannschaft. Gratulation!