ODESSA, UKRAINE Ich gebe zu, dass mir die Ecke rund um den Priwos-Markt am besten gefällt. Ich treibe mich dort gerne herum. Wahrscheinlich hat es damit zu tun, dass Odessa genau dort noch sehr unverkrampft ist und sich der Schönheitbauchirurgie verweigert.
Ja, es hat einen morbiden Charme
Die Perle am Schwarzen Meer!
@Silvergirl: Höre ich da einen leisen Spott heraus? Dann biete ich: “Klein-Paris”.
@Iris: Hin und wieder fällt einem so ein morbider Charme auch mächtig auf die Nerven. Aber die Diagnose stimmt.
Mich hat Odessa sehr an den Podol in Kiew erinnert. Da waren die Häuser vor 30 Jahren schon so kaputt, dass es uns unangenehm war, diese zu fotografieren. Heute wird rasant rekonstruiert, nur die Straßen werden immer schlimmer – besonders nach dem Winter
@cw,
das mit dem “auf die Nerven gehen” kann ich gut verstehen, bei Besuchen fand ich das alles interessant, wenn man es aber ständig um sich hat, stören die damit verbundenen “Unannehmlichkeiten” doch etwas sehr.
Wahrscheinlich eine der ehrlichsten Seiten Odessas. So sieht Odessa bestimmt überall aus, wenn man die Aluglitzerfolie wegzieht.
Gönnen wir Odessa das bißchen Schminke
Ich glaube, die Link passt auch gut : http://narod.mycityua.com/news/2009/03/20/093246.html
der Link natürlich, nicht die Link
Klar Iris, -> Alles was wegweisend (orientierend) ist, ist männlichen Geschlechts. Dagegen ist was in die Irre führt weiblichen Geschlechtes.
Die meißten Männer stehen auf das “irreführen”
Hab ich jetzt wirklich “meißten” geschrieben -oh je! Die “meisten” natürlich -ändert aber nichts am Fakt!
Nö. Andert nichts. Ist nur ein bisschen irreführend.
Als ich (vor mittlerweile 5 Jahren) Odessa besuchte, meinte ein Einheimischer zu mir:
“Es gibt hier Stadtviertel die wir in der Nacht tunlichst nicht betreten- und es gibt hier Gegenden die man auch am Tag besser nicht besucht.”
Ich konnte und wollte diese Äusserung aber damals nicht wirklich überprüfen, so wie ich den Mann verstand, handelte es sich aber wohl um eher peripher gelegene Plattenbauviertel, so Banlieue-mässig.
Aber auch das zentral gelegene Haus in dem sich damals das von mir angemietete Apartment befand, war speziell, in der Nacht campierten Obdachlose auf den Treppenabsätzen, und am Morgen lagen Einwegspritzen und diverse Hinterlassenschaften herum, dabei kostete das Apartment immerhin 45 US-Dollar/Nacht, der Lift funktionierte zwar, war aber in einem bedenklichen Zustand.
Ich gestehe, ich war damals irritiert, auch die unkonstante Wasserversorgung hat mich nicht unerheblich gestört, ich war zum damaligen Zeitpunkt zwar bereits in Kiew und auf der Krim gewesen, aber solches hatte ich dort nicht kennengelernt.
Die Erfahrung als solche war aber sehr hilfreich, man versteht Ukrainer in ihren Gedanken und Handlungen manchmal besser wenn man auch diese Seite des Landes kennt.