Axel im Wunderland

ODESSA, UKRAINE Ich will Ihnen nur rasch zeigen, in welch netter Ecke von Odessa ich meinen Freund Axel während seines Odessa-Besuchs einquartiert hatte. Ich meine ja, kolumnenhaltiger kann Luft kaum sein. Und ja, Axel redet noch mit mir. Er hat zum Beispiel einen feinen Reisebericht geschrieben. Darin geht es um michmichmich – und auch um dieses Odessa.

Am Nachmittag haben wir einen riesigen Wochenmarkt besucht, den sogenannten Priwos-Markt. Hier gibt es alles, was in Haushalt und Küche benötigt wird und Christoph hatte die Anweisung von seiner Frau bekommen, alles, was die Liebste für ein mehrgängiges Menü benötigte, zu bezahlen, wenn notwendig, Übersetzungshilfe bei den Marktweibern zu leisten und ansonsten keine dummen Fragen zu stellen.
Das ließ sich die Liebste natürlich nicht zwei Mal sagen und hat Unmengen Gemüse, Salat, Gewürze und Fleisch eingekauft. Meine Bedenken bezüglich der Unterbrechung der Kühlkette wurden von ihr ebenso in den Wind geschlagen, wie Christophs Einwand, eine solche Menge Essen könne man doch unmöglich von DIN-A-5-Tellern verspeisen.

DIN-A5-Tourismus – lesen! Das unverschämte Fazit – “fünf Tage Odessa reichen vollkommen aus” – sehen wir Axel mal nach. Zur Strafe werde ich der Stadtverwaltung melden, dass der rote Rostfleck auf den Fotos sein Auto ist.

5 comments

  1. cw

    Die Wohnung war aber recht hübsch und überdies “im Herzen der Stadt”, wie der Besitzer stolz sagte – eine Minute entfernt von der Deribasowkskaja.

    Ich bin doch schon Odessit, Iris. Ich spreche doch schon wie ein Odessit.

    Ich frage zum Beispiel nicht mehr “куда ехать?”, sondern “где ехать?”, ich frage “scho?” statt “schto” (weiß aber nicht, wie man es richtig schreibt) und “что стоит?” statt “сколько стоит?”.

  2. Ping: Kolumne: Oleg und die goldenen Elefanten : Christoph Wesemann

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