Polizeibericht: Deutscher Journalist verunglückt

ODDESSA, UKRAINE (blog) Der prominente deutsche Journalist und Kolumnist Christoph Wesemann ist bei einem Verkehrsunfall am Donnerstagmorgen auf der Autobahn zwischen Odessa und Kiew schwer verletzt worden. Über seinen Gesundheitszustand ist bislang wenig bekannt. Lebensgefahr besteht allerdings nach Auskunft seiner ukrainischen Ärzte nicht.

Wesemann hatte am Donnerstagmorgen einen Minibus bestiegen, um nach Kiew zu reisen, wo er an einer deutsch-ukrainischen Medienkonferenz teilnehmen sollte. Gegen 8.30 Uhr hielt der Fahrer auf der linken Spur, weil sich einige hundert Meter voraus im dichten Nebel ein Unfall ereignet hatte. Wenig später wurde der Bus von einem Mercedes gerammt und rutschte etwa zehn Sekunden lang über die eisglatte Straße. Wesemann begab sich sogleich in medizinische Behandlung setzte die Reise in die ukrainische Hauptstadt in einem anderen Bus heldenhaft fort und sprach gestern auch auf der Konferenz. Sein Zustand soll sich dann jedoch rapide verschlechtert haben. Wesemann hat für den frühen Abend eine Erklärung angekündigt.

Christoph Wesemann arbeitet seit Juni vergangenen Jahres als Journalist in Odessa und betreibt auch ein Weblog, eine Art Tagebuch im Internet. In Deutschland hat er sich vor allem als Kolumnist einen Namen gemacht. Der 30-Jährige schildert auf humorvolle Weise seinen Alltag in der Schwarzmeermetropole Odessa. Eine ständig wiederkehrende Figur in seinen Kolumnen ist ein gewisser Oleg.

8 comments

  1. Axel

    Wenn ich nicht zufällig hier vorbeigesurft wäre, wüsste ich gar nichts von dem Unfall. Mein Feed-Reader hat den neuen Artikel hier nicht angezeigt.
    Mensch Christoph, was machst Du für Sachen und wieso wurde “prominent” und “heldenhaft” aus dem Polizeibericht gestrichen?
    Bessere Dich, ich meine, gute Besserung.

  2. cw

    @Axel: Mein Feed-Reader zeigt auch nichts um, ich kümmere mich darum, sobald ich wieder denken kann.

    @Sebastian: Auf solche Kommentare habe ich gewartet. Der Zug wäre Donnerstagnacht gefahren, ich wäre Freitagfrüh um sechs erschöpft und ungeduscht in Kiew angekommen.

  3. Anett Geithner

    Mensch! Christoph! Da bleibt mir ja der Kamillentee im Halse stecken, den ich mir einverleibe, weil ich mir einbilde, dass mir was wehtut! (Verzeih die vielen “mir”, wie geht’s “dir”???) Also lieber ungeduscht früh dasein (außerdem kommt der Zug erst um 7 an!), als mit Matschebein abwesend. Konsultier mich doch das nächste Mal, ich hab auch den Museumsflieger überstanden. Bis nächste Woche in alter Frische hoffentlich! Anett

  4. cw

    Danke, danke. Was ich Dir nicht verzeihe, ist, dass Du vor mir das schöne Wort “Museumsflieger” entdeckt hast. Herrlicher Müllkasten, ne? Jetzt muss ich Dir leider das schöne Wort stehlen für das morgige Theaterstück.

  5. Dima

    Priwet Christoph! Ich habe grade von Kristin von dem Unfall erfahren und habe gleich in dein blog reingeschaut (nach einer langen Pause war es jetzt leider sehr unerfreuliches Anlass). Du /Ihr hast/habt bereits einiges erlebt und überstanden in meinem Heimatland, aber das “neue” Leben in UA spart weiterhin gar nichts an Herausforderungen, auf die man auch gerne verzichten würde. Ich hoffe, du wirst auch das Letzte überwinden können und wünsche dir gute und schnelle Besserung! By the way, mit dem Bein sind wie irgendwie Unglückskollegen (allerdings mit etwas andere Ursprungsbiographie :-)). Noch mal, – wsego horoschego i priwet semje! dima & co.

  6. Ping: Leser-Blog-Bindung: Beinhart wie ‘n Blogger : Christoph Wesemann
  7. Ping: Kolumne: Oleg, John und Marschrutka | Ukraine-Blog 2008 bis 2011

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