Gastbeitrag: In der Höhle des Löwen russischen Bären

(Iris) Als mein Mann mitbekommen hat, dass ich über das bevorstehende Fußballspiel Russland : Deutschland berichten will, hat er sich spontan bereit erklärt, das Projekt in die Hand zu nehmen. Da Christoph ein Fußballfan ist und meine Beziehung zu dem Sport sich aufs Dulden beschränkt, habe ich hier der Kompetenz den Vorrang gegeben ;)
Hier also der Bericht meines Liebsten:

__________________________________________________________________

„Seit Monaten streben die deutschen Angriffsspitzen auf Moskau zu! Hier wird die Entscheidung fallen! Hier wird die letzte Bastion der Gegner über den Haufen gerannt. Danach ist der Weg bis runter nach Südafrika frei!“
Oh, oh. Schlimme Töne.
Aber Gott sei Dank! So martialisch geht es heutzutage im friedlichen, Völker verbindenden Fußballsport glücklicherweise nicht zu. Obwohl natürlich die Fans der russischen ebenso wie die der deutschen Nationalmannschaft tatsächlich voller Erwartung und auf das Höchste gespannt sind, wer sich am nächsten Samstag auf Moskauer Kunstrasen den Gruppensieg und damit die direkte Teilnahme an der Fußball-WM 2010 in Südafrika sichern wird.

Da muss man dabei sein! Als deutscher Zuschauer in der Höhle des Löwen, also des russischen Bären! Man ist schließlich „Anhänger“ seiner Mannschaft. Klingt ein bisschen passiv, aber man ist wie angekettet und muss eben einfach „mit“, egal wohin die Reise geht. Die russischen Fans dagegen nennen sich „Bolelschtschiki“. Sie „kranken“, also fiebern mit ihrer Mannschaft mit! Eine Begegnung der einen mit den anderen ist bestimmt ebenso spannend, wie das Treffen der Aktiven selbst.

Ich erinnere mich noch gut, wie schwierig es war, Tickets für die WM-Spiele 2006 in Deutschland zu bekommen. Ganz gerecht ging es zu, ganz demokratisch, einfach eine Lotterie. Der Einsatz: alle nur irgendwie verwertbaren Identifikationsdaten der Interessenten!
Hier in Moskau funktioniert die Demokratie einer solchen Prozedur viel einfacher und direkter:
Warte ab, bis die Zeit reif ist, und zahle dann einfach die Schwarzmarktpreise an „offizielle Ticketagenturen“. Gleiche Chance für Jeden, sozusagen.

Gesagt getan: Interesse geäußert, Platz bestimmt, und zwanzig Minuten später soll der Kurier vor der Tür stehen und das Ticket gegen Bargeld tauschen! Schreck lass nach, ist der Mann schnell! Jetzt aber los und auf die Socken gemacht, und aus den umliegenden drei Bankomaten den gängigen Rubel-Betrag abgeschöpft! Man gönnt sich ja sonst nichts! Geschafft – da liegt es auf der Hand, das begehrte Ticket! Um die Nerven zu schonen, übersieht man geflissentlich den aufgedruckten Nominalpreis.

Ab jetzt tickt die Zeit rückwärts. Die Stunde Null beginnt am 10.10.2009 um 19 Uhr Moskauer Zeit im Luzhniki-Sportpark. Und ich werde dabei sein!

Eintrittskarte-Ru-De
__________________________________________________________________

P.S. (Iris)
Hoffentlich ist mein Liebster nicht
denen hier aufgesessen!

Gastbeitrag: Ein Brunnen aus goldenen Zeiten

(Iris) Wir haben beschlossen, die letzten Sonnenstrahlen des Sommers in Moskau zu nutzen, sind in den Trolleybus vor unserem Haus gestiegen und bis zur Endhaltestelle gefahren.
Hier befindet sich die ehemalige Allunionsausstellung der Sowjetunion (VDNCH), die jetzt VVZ heißt (Allrussisches Ausstellungszentrum).
Auf diesem Gelände prangt der Goldene Brunnen der Völkerfreundschaft. Im Zentrum stehen 16 vergoldete Bronzefiguren, die jeweils eine der Sowjetrepubliken darstellen. Die Sowjetrepubliken sind, beginnend mit der Karelischen, Schritt um Schritt abhanden gekommen, aber die Figuren stehen noch ;)

Brunnen-der-Voelkerfreundschaft
Der Brunnen der Völkerfreundschaft

Gastbeitrag: Govorit Moskva – Hier spricht Moskau

(Iris) Nun werde ich mal Christophs Bitte entsprechen und einen Beitrag zu seinem Blog leisten. Da ich nicht annähernd so gut schreibe wie Christoph, lasse ich hier ein paar Alltagsbilder sprechen.
An dieser Stelle möchte ich schon mal Axel danken, der sich bereit erklärt hat, das Technische zu übernehmen und den Beitrag auf Christophs Blog zu stellen!
Also Axel – viele Grüße aus dem kalten Moskau, in dem heute die Heizperiode beginnen soll. Die Heizung wird in Moskau zum Herbst hin erst angestellt, wenn es 5 Tage lang im Tagesmittel unter 8 C° war. Das ist ein großer Fortschritt gegenüber Kiew, denn dort wird die Heizung frühestens am 15. Oktober angestellt, egal wie kalt es ist. Und das auch nur, wenn genug Gas für die Bevölkerung da ist. Dafür unterscheiden sich die Temperaturregelungen in den Wohnungen dann nicht. In beiden Städten werden die Fenster aufgerissen, wenn es zu warm wird, denn Regler an den Heizungen gibt es nicht. Aber ich bin optimistisch und sage NOCH nicht ;)
Also los geht’s mit den Bildern aus Moskau auch aus wärmeren Tagen:

Moskau

Urlaub in der Altenrepublik

SCHWERIN, DEUTSCHLAND Manchmal, wenn ich an die deutschen Rentner denke, die immerfort auf die Politik schimpfen und einen Abstieg in die Armut fürchten, frage ich mich: Warum schickt die Bundesregierung diese Leute nicht mal für eine Woche in die Ukraine? Ich wette, sie kämen wieder und wüssten, dass sie in einem Teil der Welt leben, der – von einem anderen Teil betrachtet – dem Paradies sehr ähnlich ist.  Besucher der Bundesgartenschau in Schwerin können am Eingang Elektromobile ausleihen – kostenlos! In Odessa beobachte ich mitunter Frauen, die  aussehen wie neunzig, aber sicher noch keine fünfundsiebzig sind. Sie bewegen sich, einen Holzstuhl als Gehhilfe, fort – gefühlte fünf Zentimeter pro Minute.

Eingangsbereich der Bundesgartenschau in Schwerin

Damit verabschiede ich mich für ein paar Tage in den wohl unverdienten Urlaub. Als Gastautorin habe ich Frau iris verpflichtet, die die Ukraine und erst recht Russland viel besser kennt als ich. Um genau zu sein: Ich habe Frau iris eingeladen, gelegentlich einen Beitrag zu schreiben, und hoffe, dass sie dieser Bitte nachkommt.

Kolumne: Oleg und die goldenen Elefanten

ODESSA, UKRAINE Wenn es um ein Geschenk für sie geht, bin ich wenig erfinderisch. Ich schenke fast immer Ohrringe. Manchmal habe ich den Verdacht, dass sie ihre Ohrringe nur so regelmäßig und überdies pünktlich vor irgendeinem Fest verliert, damit ich überhaupt ein Geschenk finde. Falls ich gerade eine kreative Phase habe, bekommt sie auch mal Konzertkarten oder ein Buch. Kreative Phasen sind – zumindest, was mich betrifft – rar, in diesem Jahr hatte ich jedenfalls keine. Weil mir bis zum Vorabend ihres Geburtstages außer Ohrringen nichts eingefallen war, das ich hätte schenken können, rief ich meinen Freund Oleg an und fragte, ob ihm vielleicht etwas einfalle.

„Puuuh, schwierig”, sagte er. „Ich kenne mich mit Frauen zwar sehr, sehr, sehr gut aus, ich könnte dir Sachen erzählen, da würdest du neidisch …”
„Oleg, wir müssen die Märchenstunde verschieben, die Geschäfte schließen gleich. Bitte.”
„Ich hab’s. Wie wäre es mit Ohrringen?”
„Hmm, du meinst also auch, dass das eine gute Idee ist?”
„Die Idee ist nicht gut, mein Lieber, die ist brillant. Diamonds are a Kolumnistengirl’s best friend.”
„Kommst du mit und hilfst mir?”
„Ich bin gerade auf dem Klo und mache einen Upload.”
„Das höre ich. Beeil dich bitte.”
„Ich studiere gerade das Internet-Manifest mit den 15 Thesen der 17 Journalisten oder umgekehrt, ist ja auch egal.”
„Auf dem Klo?”
„Ich hab’s mir ausgedruckt.”
„Und?”
„Upload läuft”, sagte Oleg und war wegen der Von-innen-nach-außen-Geräusche kaum zu verstehen.
„Ich meine das Internet-Manifest.”
„Ich verstehe diese Manifestischisten leider nicht, mein Deutsch ist zu schlecht.”
„An deinem Deutsch liegt das sicher nicht.”
„Das habe ich mir auch schon gedacht. Die russische Version ist nicht besser.”

Eine Stunde später betraten Oleg und ich das größte Schmuckgeschäft in Odessas Zentrum. Unterwegs hatten wir verabredet, dass er die Verhandlungen führe, er hatte darauf bestanden und mir jedes Geschick abgesprochen. Man müsse sich in eine Schmuckverkäuferin unbedingt hineinfühlen können.
„Guten Tag, zeigt uns mal die teuersten Klunker, die ihr für Lauscher habt!”, sagte Oleg und beobachtete, wie die Verkäuferin Schublade um Schublade aufzog und Tablett um Tablett auf die Vitrine legte. Mit Mühe konnte ich an den Ohrringen die Preisschnipsel lesen: Es waren fünf Zahlen vor dem Komma. Oleg flüsterte, ich solle mir keine Gedanken machen, dies seien die Preise in Griwna, und winkte mit der Hand. „Mehr, mehr, Geld spielt keine Rolle.”
„Oleg, lass das!”
„Ja, was denn? Liebst du sie?”
„Natürlich”, sagte ich.
„Na also!”
„Bin ich Martenstein?”

Ich hatte mich dem Schmuckladen mit eher vagen Vorstellungen genähert: Gold oder Silber sollte es sein, bezahlbar sowieso, aber ich wollte nicht diesen Glitzerkitsch, der an zu vielen Odessaohren hängt. Bei Reinheit und Gewicht war ich kompromissbereit, da ich von beiden Dingen ohnehin nichts verstehe. Ich hätte nicht gedacht, dass diese Wünsche die Auswahl derart einschränken würden. Was ich sah, war Schmuck, dessen Preis sich gewissermaßen umgekehrt proportional zum Aussehen verhielt: Je teurer, desto unschöner.
Oleg war als Berater auch keine Hilfe. Die Verkäuferin hatte mittlerweile so viele Ohrringe verteilt, dass der Ladentisch aussah, als wäre eine Horde ukrainischer Oligarchen eingefallen, um für die Geliebten einzukaufen. Der Uniformierte mit der Maschinenpistole, der auf einem Hocker in der Ecke saß, wurde allmählich unruhig. Gerade hatte er noch gedöst, jetzt streichelte er seine Waffe und schaute uns übellaunig an. Wir hatten ihn geweckt.

„Ich kann mich nicht entscheiden, Oleg, ich müsste sie am Ohr sehen.”
„Nun mach schon.”
Ach, wenn doch Axel noch in Odessa wäre. Axel würde einfach seinen Ohrring rausnehmen und einen von diesen schnell reinhängen.”
„Axel, Axel, Axel, ich kann diesen Kerl langsam nicht mehr ausstehen”, schrie Oleg. „Hör zu Kolumnist, dann nehmen wir jetzt die zwei goldenen Elefanten mit den Steinchen am Rüsselende.”
„Oleg, ich hänge ihr keine Elefanten an die Ohren.”

Der Aufpasser mit der Maschinenpistole erhob sich von seinem Hocker und kam auf uns zu, stellte sich hinter mich und zischte.
„Ich kann die Elefanten runterhandeln”, sagte Oleg. Seine Stimme wurde immer tiefer.
„Ich glaube, wir sollten schnell gehen.”
„Bleib doch ruhig.”
„Ich weiß natürlich nicht so genau, was du so treibst, wenn du ohne mich bist, aber ich kann dir verraten, dass mich eine so große Waffe in meinem Rücken erheblich irritiert. Ich kann mich nicht konzentrieren.”
„So schnell wird in der Ukraine niemand mehr erschossen. Wir leben ja nicht mehr in den Neunzigern. Außerdem krieg ich die Elefanten locker auf 14000 Griwna runter, mein klammer Kolumnist.”

Seit einer Weile schon überschätzt Oleg meinen Kontostand und meinen Einfluss gewaltig. Wenn wir irgendwo etwas essen oder trinken, versucht er gar nicht erst, die Rechnung zu bezahlen. Er blickt auch nicht verschämt zu Boden oder bedankt sich wenigstens für die Einladung. Ich glaube, er hält mich für eine Mischung aus  Oleg Popow und Rinat Achmetow, für einen Clownigarch sozusagen. In Wahrheit bin ich so vermögend und fröhlich wie ein ukrainischer Straßenpolizist, der schon lange kein Schmiergeld kassiert hat. Und es wird ja auch um mich herum alles teurer. Zum Beispiel besucht mein Sohn – zusätzlich zum Kindergarten – zweimal in der Woche eine Art Musikschule. Ich weiß nicht genau, was er dort macht, aber er macht es gern. Die Musikschule ist in den vergangenen sechs Monaten dreimal umgezogen. Nach jedem Umzug haben mir die zwei Lehrerinnen erzählt, sie würden jetzt noch weniger Miete zahlen, um Sekunden später zu verkünden, die Teilnahme koste jetzt ein bisschen mehr. Ich bin kein Wirtschaftsexperte, aber ich erkenne durchaus, dass da irgendetwas nicht stimmt. Der Musikschule scheint es gut zu gehen. Die beiden Erzieherinnen haben sogar eine weiße Ratte mit roten Augen und einem langen Schwanz gekauft, und weil mein Sohn gerade dabei ist, sich mit ihr anzufreunden, kann ich ihn schlecht abmelden.

Wahrscheinlich hätte ich die Ohrringe in Deutschland kaufen sollen. Fast alles, was es in der Ukraine gibt, ist in Deutschland günstiger und qualitativ hochwertiger. Die Ausnahmen, die mir auf Anhieb einfallen, sind Kartoffeln und anderes Zeug, das dicke Frauen auf dem Priwos-Markt verkaufen. Mit Schmuck habe ich es ohnehin nicht so, ich trage bloß meinen Ehering. Mein Sohn ist da ganz ähnlich. Neulich wollten wir einer Alten vor der Kirche ein paar Griwna zustecken, gerieten dabei aber in ein ausgiebiges Gespräch. Irgendwann befahl sie mir, meinem Sohn eine dieser Ketten mit Kreuz zu kaufen, die es in der Kirche für jene paar Griwnas gab, die ich ihr zugesteckt hatte. Danach befahl sie meinem Sohn, sich die Kette umzuhängen, doch er weigerte sich mit dem Hinweis, nur Mädchen würden Ketten tragen. Sogleich befahl die Alte allen Männern, die an uns vorbei in die Kirche gingen, ihre Brust frei zu legen.
„Siehst du, auch Männer tragen Ketten”, sagte die Alte schließlich.
„Aber nur komische Männer”, sagte mein Sohn.
„Wer sagt das?”, fragte sie.
„Papa.”

Nachdem sich der Aufpasser mit der Maschinenpistole, die näher zu kommen schien, zum dritten Mal geräuspert hatte, drehte sich Oleg um und legte seinen Zeigefinger auf die Lippen, widmete sich dann wieder der Verkäuferin, deutete auf mich und sagte: „Er nimmt die Elefanten. Machen Sie die beiden bitte zum Abtransport fertig, aber schön bitte, die haben morgen einen großen Auftritt. Törö!”
„Oleg, ich kann mir diese Elefanten nicht leisten, denk an die Ratte im Musikgarten.”
„Erwarte bitte kein Mitleid von einem Ukrainer. Ich wäre froh, wenn ich nur eine Ratte durchfüttern müsste.”

Ich griff irgendein Paar Ohrringe, das nicht nach einem Tier aussah, und bezahlte. Ich hoffe, sie freut sich trotzdem.

Mein Opa sagt manchmal, die größten Arschlöcher bekämen immer die besten Frauen. Da ich mich selbst nicht für ein Arschloch halte, muss ich sehr viel Glück gehabt haben.

Rolltreppenwitz

KIEW, UKRAINE Falls Sie gerade ein bisschen deprimiert sind, will ich Ihnen schnell Mut zusprechen. Es geht immer aufwärts – man muss nur wissen, wo und wie.

Außerdem, finde ich, beruhigt so ein Filmchen wahnsinnig. In den vergangenen Tagen ist es hier doch ganz schön hektisch gewesen.

Jeepshow

Falls Sie sich jetzt fragen, wie sich Ukrainer solche Fahrzeuge leisten können, denken Sie schon falsch. Sie können sie sich nämlich gar nicht leisten. Diese Autos gehören nicht den Leuten, die sie fahren. Sie gehören der Bank. Die Kredite, in Dollar aufgenommen, brechen den Leuten allmählich das Genick. Der Dollar hat sich seit August 2008 fast verdoppelt, die Griwna-Löhne sind indes nicht gestiegen. Odessas Autohöfe stehen voll mit Gebrauchtwagen, die nicht mehr abbezahlt werden konnten.

Wochenendarbeit für 2012

KIEW, UKRAINE Mit der Infrastruktur mag die Ukraine, Vielleicht-Gastgeber der Fußball-EM 2012, etwas in Verzug sein. Die Stadien machen allerdings Fortschritte. Am Kiewer Olympiastadion wird sogar am Wochenende  gearbeitet. Beachten Sie bitte auch unbedingt die letzten Bilder dieses hübschen Vortrags mit den dunklen Wolken am Himmel. Uiuiui!

Und dann hatte ich noch diesen Rieseneinfall, die Ampel vor dem Stadion zu fotografieren, Sie verstehen natürlich: Symbolkram und so. Ich wollte schon aufgegeben, weil die Autofahrer fortwährend Grün hatten – aber dann:

Ja, ich weiß, es wäre schön, wenn ich meine Position gehalten hätte, dann würde es nicht so ruckeln. Aber versuchen Sie mal, zwölf Minuten mit einer Kamera am fast ausgestreckten Arm – natürlich war’s der rechte! – auf einem Fleck zu stehen.

Besser als Odessa

1. In Kiew gibt es Treppenhäuser, die nicht wie eine Klinik für inkontinente Katzen riechen.

2. Kiewer Verkäuferinnen geben selbst kleines Wechselgeld zurück. Ich habe in vier Tagen mehr Ein- und Zweikopekenmünzen gesammelt als in 16 Monaten Odessa.

3. Der Taxifahrer: “Der Porsche Cayenne ist in Kiew ein Mittelklassewagen.”

4. Kiew hat einen schönen Zoo. Odessa hat einen Zoo.

5. Kiews Klos sind auch nicht schlecht.

Nachtrag: Entschuldigung, mein Blog hatte sich ein paar Stunden totgestellt. Mein großartiger Webmaster hat es aber reanimiert. Wenn ich groß bin, werde ich auch Webmaster. Im nächsten Leben werde ich auch Webmaster. Und vielen Dank an iris für den Notruf.
Nachtrag 2:
Ganz unten ist jetzt Claudias Klo aus Kiew, erbeten von Nataliya.


Im Deutschlandfunk: Wortspende aus Odessa

ODESSA, UKRAINE Ich will Sie auf einen interessanten Radiobeitrag hinweisen, den Moritz Küpper für den Deutschlandfunk gemacht hat. Das Feature “Ein gefährdeter Traum” erzählt, wie sich die Ukraine als Gastgeber auf die Fußball-EM 2012 vorbereitet – oder besser: eher nicht vorbereitet. Und ganz nebenbei haben Sie die Chance, mal wieder meine Stimme zu hören, ich komme nämlich hie und da zu Wort.

Falls ich Ihnen zu sehr stottere – soll ja bei mir vorkommen -, können Sie Küppers Bericht natürlich auch lesen. Sie müssten dann allerdings die Baggergeräusche vom Kiewer Olympiastadion selber machen.

Musikvideo: Adobe Flash Player (Version 9 oder höher) wird benötigt um dieses Musikvideo abzuspielen. Die aktuellste Version steht hier zum herunterladen bereit. Außerdem muss JavaScript in Ihrem Browser aktiviert sein.